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Diskriminierungsfreie Bildsprache

Bilder transportieren direkt Botschaften und sprechen uns emotional an.

Bilder sind viel mehr als nur Illustrationen von Texten. Wir nehmen Bilder zuerst wahr, sie wecken bei uns Gefühle und wirken somit direkt auf unser Empfinden. Wie unsere Sprache prägen auch Bilder unser Denken und unser Verständnis von unserer Umwelt.

Deshalb sollte bei der Auswahl von Bildmotiven darauf geachtet werden, was die Bilder aussagen, wen sie abbilden und in welcher Weise Personen abgebildet werden. In bildlichen Darstellungen können Vielfaltsperspektiven wie Geschlechterrollen, Alter, soziale Herkunft, sexuelle Orientierung und Identität, Behinderungen, Hautfarbe, Religion und Kultur sichtbar werden. Über die Anordnung und Auswahl der Personen oder auch über abgebildete Tätigkeiten, die sie ausführen, werden uns Botschaften vermittelt. So können auch Fotos, Zeichnungen, Illustrationen und Videos diskriminieren durch Informationen, die sie über die dargestellten Personen und Gruppen transportieren.

Tipps

Bei der Auswahl der Bilder können folgende Hinweise helfen:

  • Repräsentation: darauf achten, wer abgebildet wird und ob z. B. auch unterrepräsentierte Gruppen (mit)abgebildet werden.
  • Vielfalt: darauf achten, ob bei abgebildeten Personen Vielfalt erkennbar ist und nicht immer die gleichen Gruppen abgebildet werden.
  • (Geschlechter-)Stereotype: die Reproduktion von geschlechtsbezogenen Rollenklischees in Bildern sollte vermieden werden, z. B. wenn der Mann als diktierend (stehend, übergeordnet), die Frau als notierend (sitzend, untergeordnet) dargestellt werden. Dies gilt für weitere Diversitätsmerkmale wie bspw. die Darstellung älterer Menschen als gebrechlich, usw..
  • Bildkomposition: welche Machtverhältnisse und Positionen werden durch die Anordnung der Personen in dem Bild dargestellt, welche Person befindet sich im Vordergrund und ist aktiv, welche Person steht im Hintergrund und ist passiv?

 


Leitfäden

Gender & Diversity in Wort und Bild Stadt Freiburg (2017), Geschäftsstelle Gender Mainstreaming