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Newsletter Gleichstellung 03/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

Wir freuen uns, Sie in diesem Jahr wieder mit einem Sommernewsletter begrüßen zu können.

Das Sommersemester 2022, welches Ende April gestartet ist, wird in vielerlei Hinsicht ein besonderes sein. Erstmalig nach zwei Jahren finden die meisten Lehrveranstaltungen wieder in Präsenz statt, wenngleich noch unter Hygieneauflagen wie bspw. das Tragen von Mund-Nasen-Schutz und Abstandsregeln.

Parallel dazu werden Veranstaltungen, Workshops und Seminare auch wieder in Präsenz angeboten; darunter der Kongress „Frauen ans Mikro“ an der Hebelschule sowie zwei Vorträge mit Diskussion zum Thema „Vielfalt, Sprache und (Un)Sichtbarkeit“ im Winterer Foyer.

Ein weiterer Themenschwerpunkt bildet das Horizon Europe Programm, für das bei der Beantragung, Genderaspekte in der Forschung ausgeführt werden müssen sowie auf den Gleichstellungsplan der Hochschule hingewiesen werden muss.

Weiterführende Tipps, Impulse und Links finden Sie unter den Rubriken: „kurz berichtet“ und „Latest News aus Land und Bund“.

Eine anregende und informative Lektüre wünscht

Dr. Regina Herzog
Gleichstellungsbeauftragte

Frauen ans Mikro

Der Kongress "Frauen ans Mikro" wird von unterschied-lichen Persönlichkeiten und Gleichstellungsakteur*innen aus Universität, Stadt und SWR veranstaltet. Er richtet sich an Mädchen* und junge Frauen* (15-20 Jahre).

Ziel ist zum einen, die Teilnehmerinnen in die Thematik der strukturellen und historisch gewachsenen Diskriminierung von Frauen* einzuführen und wie sich diese bis heute auf die Unterrepräsentanz von Frauen* in Berufen „am Mikro“, d.h. öffentlichkeitswirksamen und kreativen Berufen, sowie auf Machtpositionen in Politik und Journalismus auswirkt.
Im Anschluss an diesen Input lernen die Teilnehmerinnen im Workshopformat Persönlichkeiten aus entsprechenden Berufsfeldern kennen und können sich mit ihnen austauschen. Das soll sie bestärken, frauenspezifische Hindernisse und Strukturprobleme aller Art anzugehen und mutig ihre beruflichen Wünsche zu verfolgen.

Der Kongress findet am 21. Mai von 10-17 Uhr in der Hebelschule Freiburg (Engelbergerstraße 2) statt.
Zu mehr Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung führt dieser Link:
frauen-ans-mikro.de/
Pressemitteilung mit Programm

10. Deutschen Diversity Tags

Anlässlich des 10. Deutschen Diversity Tags lädt die Geschäftsstelle Gender & Diversity der Stadt Freiburg zu zwei Vorträgen mit Diskussion zum Thema „Vielfalt, Sprache und (Un)Sichtbar-keit“ ein.
Nach einem Grußwort von Bürgermeisterin Christine Buchheit referiert Nicole Broder (Gedenkstätte Anne Frank) zu „Identitätspolitik zwischen Abschottung und Allianzen“.

Unter dem Titel „Wer will schon eine Kartoffel sein“ wird sich Thembi Wolf (Neue Deutsche Medienmacher*innen) mit den Tücken der diversitätssensiblen Sprachen auseinandersetzen.

Im Anschluss gibt es die Gelegenheit für Diskussion, Austausch und Vernetzung.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei. Die Veranstaltung wird von Gebärdensprach-dolmetscher_innen begleitet.

Link zum Einladungsflyer

Weiterführende Infos und Programm finden sich in Kürze hier.

Termin: 1.6.2022, 16:00 - 18:30 Uhr
Ort: Winterer Foyer, Theater Freiburg

Stipendienprogramm Lehramt Mintoring

Das Stipendienprogramm Lehramt Mintoring begleitet Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg bis zu vier Jahre während der Schulzeit und im ersten Jahr an der Hochschule. Die verschiedenen Veranstaltungen und Formate geben Einblicke in den Ablauf eines Lehramtsstudiums und die Karriereperspektiven als MINT-Lehrkraft.

Als Mentorinnen und Mentoren begleiten Lehramtsstudierende der MINT-Fächer die Programmteilnehmenden über den gesamten Förderzeitraum. Dabei erleben sie Anwendungs-bezüge zu ihrem eigenen Studium und erweitern zusammen mit den Geförderten ihre pädagogischen, methodischen und digitalen Kompetenzen.

Wer mindestens im 2. Semester Lehramt in einem MINT-Fach studiert und bereit ist, 2 Jahre lang junge Menschen ab diesem Herbst auf ihrem Weg ins Lehramtsstudium zu begleiten, kann sich als Mentorin/Mentor hier bewerben, .

Die aktuelle Bewerbungsphase für das Programm läuft bis zum 15. Juli 2022.
Mehr Infos

1. Gender in der Forschung

Zum Januar 2021 startete „Horizon Europe“ als Folgeprogramm von „Horizon 2020“. Bis Ende 2027 soll der gesamte europäische Forschungs- und Innovationskreislauf mit einer Fördersumme in Höhe von 100 Mrd. Euro unterstützt werden. Unter diesem Link findet sich eine Kurzpräsentation.

Ein besonderer Schwerpunkt des neuen Programms sind unter anderem Genderaspekte in der Forschung. Gemäß der Richtlinie: „Geschlechteraspekte im Blick[Synopse] wurde vom BMBF eine Workshop-Reihe zu "Gender dimension in research" initiiert und von der Kontaktstelle FiF [Frauen in der EU-Forschung] umgesetzt. Innerhalb wechselnder Themenfelder wird im Rahmen von Workshops die Rolle von Gender insbesondere zu Projekten von Horizont Europa beleuchtet:
22.06.2021: "Same, but different? The role of sex and gender in Health Research"
03.11.2021: "Green research: Gender matters! Including sex and gender in research on bioeconomy and environment"
Selbst wenn Sie die vergangenen zwei Workshops verpasst haben mögen und auch an dem jetzt anstehenden 3. Workshop nicht teilnehmen können, finden Sie viele hilfreiche Informationsvideos zu diesen Themenfeldern bei der Gender Equality Academy EU auf Youtube, siehe Punkt 3 weiter unten.
 
Workshop 3: "Overcoming human bias - Sex and gender in research on artificial intelligence"
Der 3. Workshop findet am 24. Mai 2022 im Online-Format und auf Englisch statt. Er gibt einen Überblick zu den in Horizont Europa noch wichtiger gewordenen Gender-Aspekten, zeigt die Spannbreite des Themenfeldes "Gender in Künstlicher Intelligenz" auf, informiert über laufende und künftige EU-Projekte in diesem Themenfeld und bietet Tipps für die Antragstellung.
Zielgruppe sind insbesondere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Themenfeld "Künstliche
Intelligenz", aber auch Personen mit Beratungs- und Multiplikator-Funktion, wie EU-Referentinnen und -Referenten. Es wird keine Teilnahme-Gebühr erhoben. Die Agenda finden Sie hier.
Zur Anmeldung

2. Erstellung von Gleichstellungsplänen

Wer in den Genuss einer Förderung durch das EU-Rahmenprogramm kommen will, muss zukünftig auf den Gleichstellungsplan der Hochschule hinweisen, der von der Hochschulleitung unterschrieben und im Internet sichtbar veröffentlicht wurde.
Viele hilfreiche Informationen, Tipps, Best-Practice-Beispiele und Informationsvideos finden Sie dazu auf der Webseite des European Institute for Gender Equality (EIGE) unter GEAR-Tools (Gender Equality in Academia and Research).

3. Gender Equality Academy EU: Youtube Kanal

Das Konsortium der Gender Equality Academy EU hat einen YouTube-Kanal eingerichtet, über den Interessierte zahlreiche Videos frei verfügbar abrufen können. Die Videos sind auf Englisch, es gibt allerdings Untertitel in zahlreichen Sprachen, darunter auch Deutsch.
Drei Videos befassen sich mit den von der EU geforderten Gleichstellungsplänen (Gender Equality Plans / GEPs), die für eine Antragstellung in Horizont-Europa-Projekten Pflicht sind. Die Videos fokussieren auf die einzelnen Bausteine der GEPs.

Kurz berichtet

  • Vorlesungsverzeichnis der Pädagogischen Hochschule zu Gleichstellung – Gender – Diversity
    Auch für das Sommersemester 2022 wurde von den Gleichstellungsakteur*innen der PH Freiburg wieder ein kommentiertes Vorlesungsverzeichnis zusammengestellt.
    Neben allgemeinen Informationen zu gender- und diversitätsrelevanten Themen an der Pädagogischen Hochschule wie bspw. Förderung von Gender und Diversitätskompetenz in der Lehre und familienfreundlichen Maßnahmen sind alle (Lehr)Veranstaltungen mit geschlechter- und/oder diversitätsbezogenen Fragestellungen aufgeführt.
  • FUTURA – Qualifikation für Genderkompetentes Handeln im Beruf
    Zum wiederholten Mal hat das Team der Zentralen Frauenbeauftragten mit dem Weiterbildungs-zentrum der Freien Universität Berlin ein auf zwei Jahre angelegtes modulares Zertifikatsprogramm zusammengestellt. Vordergründig ist das Angebot an Gleichstellungsakteur*innen öffentlicher.
    Hochschulen und Bildungsinstitutionen gerichtet, steht jedoch auch anderen Interessierten offen.
    Zu den vier Modulen: Grundlagen von Gleichstellungsarbeit, Recht und Personal, Struktur und Management, Kommunikation und Beratung werden jeweils zweitägige Präsenzveranstaltungen [bis auf „Gendersensibilisierung“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikationskonzept“, die jeweils eintägig sind] an zwei unterschiedlichen Auswahlterminen angeboten.
    Anmeldungen für das gesamte Programm, einzelne Module oder auch nur einzelne Veranstaltungen sind jederzeit möglich
  • Das Portal „Datensammlungen Geschlechterforschung” der FU Berlin - jetzt online - ist ein Angebot des Margherita-von-Brentano-Zentrums der Freien Universität Berlin. Die wissenschaftliche Datenbank enthält mehrere Datensammlungen im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung in Form eines digital verwalteten, übergreifend recherchierbaren Datenbanksystems.
    Die Datensammlung, zu allen Professuren mit Voll- oder Teildenomination Geschlechterforschung im deutschsprachigen Raum soll einen Überblick über die Anzahl an Professuren geben und eine bessere Vernetzung ermöglichen.
    Dafür sucht das Zentrum kontinuierlich nach neu geschaffenen Professuren im Bereich der Geschlechterforschung und bittet darum, über die neuen Professuren (WiSe 2021- SoSe 2022) aus der jeweiligen Universität/Hochschule zu informieren bzw. aufmerksam machen. Relevant sind dabei alle Professuren (und Ausschreibungen) mit der Voll- oder Teilnomination Gender und/oder Diversity. Sobald das Zentrum über eine Professur in Kenntnis gesetzt wurde, kontaktiert es die Person direkt und organisiert das weitere Vorgehen. Kontakt:

Latest News BW

  • Land investiert 28 Millionen Euro, damit Studierende ihr Studium trotz Pandemie erfolgreich meistern können
    Für das laufende Jahr 2022 investiert das Land Baden-Württemberg zusätzlich 28 Millionen Euro, damit pandemiebedingte Lernrückstände abgebaut und möglichst viele Studierende ihr Studium erfolgreich meistern können. Alle 45 Hochschulen des Landes sowie die drei Akademien erhalten – bemessen an ihrer Studierendenzahl – finanzielle Mittel, um zusätzlich zu den bestehenden Unterstützungs- und Beratungsangeboten weitere Formate für Studierende zu schaffen. Dies können Tutorien, Brückenkurse und Lerngruppen sein oder auch individuelle Beratungen und Coachings. Der Anteil für die Universität Freiburg beträgt voraussichtlich 2, 3 Millionen Euro. Webseite MWK
  • Der Landesfrauenrat feiert die Verabschiedung der Landtagswahlrechtsreform
    Mit der Verabschiedung der Landtagswahlrechtsreform mit Zwei-Stimmen-Wahlrecht und geschlossener Landesliste hat das Land Baden-Württemberg endlich ein modernes Wahlrecht.
    Mit diesem historischen Erfolg ist der Weg frei für „Mehr Frauen in die Parlamente“. Nach über 50 Jahren hat der Landesfrauenrat (LFR BW) eines seiner Kernziele erreicht – die Landtagswahlrechtsreform ist endlich geschafft. Webseite LFR
  • Vorstandswechsel im Landesfrauenrat Baden-Württemberg: Prof.in Dr.in Ute Mackenstedt ist neue Erste Vorsitzende
    Bei der Delegiertenversammlung in Stuttgart am 1. April wurde Prof.in Dr.in Ute Mackenstedt (Verband Baden-Württembergischer Wissenschaftlerinnen - VBWW) neu zur Ersten Vorsitzenden des Landes-frauenrates Baden-Württemberg gewählt. Ihre Amtsvorgängerin, Prof.in Dr.in Anja Reinalter, hat im September letzten Jahres als Abgeordnete für Bündnis90/Die Grünen ihr Bundestagsmandat ange-treten und deshalb ihr Amt im Landesfrauenrat Baden-Württemberg vorzeitig niedergelegt. siehe
  • Antrag an den Landtag Baden-Württemberg zu einer Stellungnahme über
    "Chancengleichheit und Gleichstellung an Hochschulen“ (in BW 2022)
    In der Stellungnahme des MWK zu dem Antrag von FDP/DVP: „Welche Hindernisse noch vor der Erreichung der Chancengleichheit an Hochschulen liegen und welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um diese aus dem Weg zu räumen“ finden sich viele interessante Zahlen, Daten und Fakten zu den Hochschulstandorten in BW sowie Stellungnahmen und weiterführende Kommentare zu den Bestimmungen aus dem LHG und dem HoFV II.
  • Kleine Anfrage an den Deutschen Bundestag zu
    "Genderpolitik und Diversgeschlechtlichkeit in Deutschland 2021"
    Die Antworten auf die AfD-Anfrage zur Genderpolitik und Diversgeschlechtlichkeit in Deutschland sind gerade mancherorts in der Diskussion. Sie enthalten umfangreiches und spannendes Zahlen-material sowie Kennzahlen zu Gleichstellung und Diversgeschlechtlichkeit in Deutschland siehe