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ZtG-Kolloquium Geschlecht – Körper – Vielfalt

7./8. November 2024: Neue Perspektiven für Biologie, Medizin und Gesundheitswissenschaften

Was ist biologisches Geschlecht – was ist “sex”?

Aktuelle Forschungen aus den Lebenswissenschaften zu “Sexdiversity” eröffnen inzwischen ganz neue Sichtweisen auf anatomische und funktionelle Geschlechtervielfalt in differenten Genderkontexten. Dazu werden uns Forschende der Genetik, Sexualwissenschaften, Hormonforschung, Gehirnforschung, Biologiedidaktik, Medizin und den Gesundheitswissenschaften von ihren Forschungsergebnissen, ihren Initiativen zum Wissenstransfer und über Gender reflektierte Ansätze für eine gesellschaftlich kontextualisierte Forschung berichten. Vertreter:innen aus der medizinischen Praxis stellen neu etablierte medizinische Versorgungskonzepte für vielfältige Geschlechterkörper vor.

Das Kolloquium bietet Raum für einen transdisziplinären Dialog und intensivere Kollaborationen, um Ansätze zur Vielfalt und zum Zusammenwirken von Sex und Gender entschei dend voranzubringen. Der gemeinsame fachübergreifende Austausch mit allen Anwesenden kann die lebenswissenschaftlichen Forschungsergebnisse zur Geschlechtervielfalt für die Gender Studies fruchtbar machen. Für die Biologie, Medizin und Gesundheitswissenschaften liefert er gendertheoretische Perspektiven zur soziokulturellen Kontextualisierung der eigenen Forschung.

Programm

Donnerstag, 7. November 2024

10:00 - 10:30
Begrüßung durch das ZtG
Kerstin Palm/Sigrid Schmitz (HU Berlin)
10:30 - 12:30
Geschlechtsentwicklung Heinz-Jürgen Voss (Hochschule Merseburg):
Chromosomale und genetische Faktoren im Kontext der Geschlechtsentwicklung: Basis für Diversität
Nadine Hornig (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein) und Birgit Stammberger (Universität zu Lübeck):
Wider die andauernde Anwesenheit der Abwesenheit! Von der Notwendigkeit der Kollaboration von quantitativ-experimentellen und  dekonstruktivistischen Wissenspraktiken Moderation: Kerstin Palm (HU Berlin)

12:30 - 14:00
Mittagspause

14:00 - 16:45 Neurobiologie
Daphna Joel (Universität Tel Aviv):
Rethinking Sex, Brain, and Gender: From Binary to Mosaic
Gina Rippon (Aston University):
Mechanisms of inequality: how a gendered world makes a gendered brain

Anelis Kaiser-Trujillo (Albert Ludwigs-University Freiburg):
From „Sex Difference in the Brain“ to „Diversity in Neuroscience“: How Approaching the Sex/Gender Question in Neuroscientific Research has Changed over Time.
Moderation: Sigrid Schmitz (HU Berlin)
16:45 - 17:00

Kaffeepause

17:00 - 18:30 Keynote (online)
Sarah S. Richardson (Harvard University):
Sex Contextualism in Practice
Moderation: Sigrid Schmitz (HU Berlin)


Freitag, 8. November 2024

09:30 - 11:30 Gesundheitswissenschaften und
Medizin
Laura Hatzler (Charité):
Geschlecht und Sexualität: Bedarfe und Herausforderungen in der medizinischen Versorgung

Corinna Schmechel (HU Berlin) und Sophie Horstmann (Universität Bremen):
Herausforderungen der Erfassung geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in der epidemiologischen Forschung - Ergebnisse und weiterführende Überlegungen aus dem Forschungsprojekt DIVERGesTOOL
Moderation: Esto Mader (HU Berlin)

11:30 - 11:45

Kaffeepause

11:45 - 12:45
Djawid Hashemi (Charité):
Race als Risikoparameter in der modernen Medizin
Moderation: Esto Mader (HU Berlin)

12:45 - 14:15

Mittagspause

14:15 - 16:15 Didaktik der Lebenswissenschaften
Sarah Huch (FU Berlin):
Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der Fachdidaktik Biologie - Ansätze und Perspektiven
für die Lehre

Bärbel Mauss (TU Berlin):
Zusammenführen von Lehransätzen der Genderforschung und MINT im Zertifikatsprogramm Gender Pro MINT
an der TU Berlin
Moderation: Gabriele Jähnert (HU Berlin)

16:15 - 16:30

Kaffeepause

16:30 - 17:15 Abschlussdiskussion

Informationen:

Zentrum für transdisziplinäre
Geschlechterstudien (ZtG)
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät

Konzept und Organisation

Gabriele Jähnert
Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien
Sigrid Schmitz
Projekt GeMINTdidakt, ZtG
Kerstin Palm
Institut für Geschichtswissenschaften,
Gender & Science, Sprecherin des ZtG