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Jahresbericht der Gleichstellungsbeauftragen veröffentlicht

Liebe Leserinnen und Leser! Im diesjährigen Berichtszeitraum lag ein Schwerpunkt meiner Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte in der Projektplanung und Durchführung der Fotoausstellung „Frauen, die forschen". Die Ausstellung wurde in der neu eröffneten Universitätsbibliothek präsentiert. Begleitet wurde die Fotoausstellung von einer im Gleichstellungsbüro organisierten Veranstaltungsreihe, die sich aus Fachvorträgen und Kulturveranstaltungen zusammensetzte.
Jahresbericht der Gleichstellungsbeauftragen veröffentlicht

Jahresbericht

Besonders lagen mir die Elfriede-Husemann-Lectures am Herzen, die ich ins Leben rufen konnte. Die Fachvorträge von Wissenschaftlerinnen der Fakultät für Chemie und Pharmazie waren eine Hommage an die Chemikerin und Professorin der Universität Freiburg Elfriede Husemann (*27.12.1908, †9.11.1975), die bis heute die erste und einzige Institutsleiterin an der Fakultät für Chemie und Pharmazie war.

Ein wichtiges Anliegen meiner Arbeit ist die Erhöhung des Anteils an Professorinnen, der nun bei knapp einem Viertel liegt (24 %). Dies entspricht einer Steigerungsrate von zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings konnte 2015 an vier der elf Fakultäten keine Wissenschaftlerin berufen werden.

Die vom Gleichstellungsbüro entwickelte Leitlinie zur geschlechtersensiblen Sprache wurde zu Beginn des Jahres veröffentlicht. Sie wurde vom Rektorat zustimmend zur Kenntnis genommen und wird den Mitgliedern der Universität zur Anwendung empfohlen. Die Leitlinie gibt Anregungen für einen geschlechtersensiblen Sprachgebrauch und ist damit ein weiterer Meilenstein zur Bewusstmachung und Akzeptanz geschlechtlicher Vielfalt an unserer Hochschule und in der Gesellschaft. Die Leitlinie empfiehlt, kreativ mit Sprache umzugehen und jeweils im entsprechenden Kontext die angebrachte geschlechtersensible Sprachform zu wählen.

Die Beteiligung von Frauen in der Wissenschaft zu erhöhen und die Mitglieder der Institution Hochschule in Bezug auf Gender und Diversity zu sensibilisieren, sind weitere bedeutende Arbeitsfelder meines Amtes. Londa Schiebinger von der University of Stanford hat hierzu die eingängigen Ausdrücke „fixing the number of women" und „fixing the institution" geprägt. Darüber hinaus spricht sie von „fixing the knowledge", womit sie die Berücksichtigung der geschlechtsspezifischen Dimension in Forschungsinhalten meint. Sie hat dazu das Konzept „Gendered Innovations" entwickelt. Demzufolge kann die Berücksichtigung von sex und gender im Forschungsdesign relevante Potentiale für die Forschungsergebnisse beinhalten und die wissenschaftliche Qualität der Ergebnisse steigern.

All denjenigen, die sich dem Ziel der Geschlechtergerechtigkeit widmen und mich bei meiner Arbeit unterstützen, möchte ich an dieser Stelle danken. Dies ist zuvorderst das Rektorat, insbesondere die Prorektorin für Gleichstellung und Vielfalt, meine Stellvertreterinnen und die Fakultäts-gleichstellungsbeauftragten. Ausdrücklich möchte ich mich bei meinem Team im Gleichstellungsbüro, Katja Limbächer, Lina Wiemer und Katja Gruber, bedanken, die mit ihrem Engagement und Ideenreichtum insbesondere das Projekt „Frauen, die forschen" so wirkungsvoll umgesetzt haben. Ein großer Dank gilt auch der Stabsstelle Gender and Diversity, den Mitgliedern der Senatskommission für Gleichstellungsfragen, dem Familienservice und der Beauftragten für Chancengleichheit. Für die Bereitstellung der statistischen Daten und für Informationen, die für die Erstellung dieses Berichts unerlässlich waren, gilt der Dank dem Dezernat 2.5, der Stabsstelle Gremien und Berufungen und der Stabsstelle Ehrungen und Preise.

Alle tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, an der Verwirklichung des gemeinsamen Ideals von Chancengleichheit von Frauen und Männern mitzuwirken.

Dr. Ina Sieckmann-Bock, Gleichstellungsbeauftragte

 

Den gesamten Bericht finden Sie hier.