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„anfangen“ Film über und Gespräch mit Prof. Dr. Christina Thürmer-Rohr und Filmemacher Gerd Conradt / Do, 10.12.2015, 19:30 Uhr

Der Film „anfangen“ ertastet Momente aus dem Leben von Christina Thürmer-Rohr, deren Besonderheit darin besteht, dass sie ihr Denken lebt – Erkennen und Handeln nicht trennt. Als Professorin an der Technischen Hochschule Berlin (1972-2005) kreiste ihre Forschung und Lehre um die Themen Herrschafts- und Patriarchatskritik, um Gewaltkritik, Opferkritik, um Mittäterschaft - um Freundschaft. Sie schreibt und spricht über eine Welt, deren destruktive Dynamik ihre Ursachen im Überflüssigmachen von Frauen hat, über eine Geschichte der Gewalt, die eine kulturelle Revolution braucht, in der Frau sich vom Status des Opfers in den des Subjekts und einer Handelnden versetzt. Bis heute inspiriert sie durch ihr vorausschauendes Denken. Ein Denken, das immer auch heißt, mit sich selbst reden zu können und mit sich selbst leben zu müssen.
„anfangen“ Film über und Gespräch mit Prof. Dr. Christina Thürmer-Rohr und Filmemacher Gerd Conradt / Do, 10.12.2015, 19:30 Uhr

Thürmer-Rohr

Moderation: Dr. Marion Mangelsdorf

Do, 10.12.2015, 19:30 Uhr, Kommunales Kino, Urachstraße 40, Eintritt 6 €, ermäßigt 4 €

C.Th.-R., geb. 1936 in Arnswalde/Choszczno (Polen). Studium Psychologie/Philosophie in Freiburg und Heidelberg. Ab 1969 Assistenzprofessorin am Psychol. Institut und FB Architektur/Stadtplanung, seit 1972 Professorin am FB Erziehungswissenschaften der TU Berlin. Forschungsschwerpunkte: Feministische Theorie, Menschenrechte, Dialog. Zahlreiche Publikationen zur feministischen Kritik und Mittäterschaft von Frauen, zum dialogischen Prinzip und zur politischen Theorie von Hannah Arendt. Zusammen mit Laura Gallati Gründung des Vereins "akazie3". Übungen im politischen und musikalischen Denken (http://www.forumakazie3.de).

Gerd Conradt (*1941). 1966-68 Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Seit 1982 freiberuflich tätig als Regisseur, Autor, Kameramann und Produzent. Seine Filme und Videoprogramme sind meist Porträts - konzeptionell gestaltete Zeitbilder, oft als Langzeitdokumentationen. Themenschwerpunkte seiner Arbeiten sind: Berliner Stadtgeschichte, Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands, Studentenbewegung (RAF) – „Poesie-Videos“ und „Videobriefe“ als Unterrichtsfilme, Videoinstallationen. Mitarbeit an Zeitschriften, Lehrtätigkeit an Hochschulen (Salzburg, Hildesheim, Magdeburg, Berlin, Peking).

Aktuelle Projekte:
“Turn your Eyes to the Present", (25')

Filmportrait über den Pianisten und Komponisten Frederic Rzewski. Im Auftrag vom Deutschen Nationaltheater Weimar und Kunstfest Weimar, Premiere 02.09.2015.

"Vorlass", im Zentrum vom Filmprojekt VORLASS steht ein Medienexperiment aus den Jahren 1979/80, das an der Universität Zürich von Dr. Detlev von Uslar, Professor für Anthropologische Psychologie, durchgeführt worden ist. VORLASS, das ist (k)ein Nachlass, sondern filmischer Ausgangsort für die Weiterführung dieses Experiments – mit anderen Mitteln. (In Arbeit.)

Filme: „Der Videopionier“, 1984. „Fernsehgrüße von West nach Ost“, 1986. „Ein-Blick“, 1987. „Dygyldai“, 1997. „Menschen und Steine“, 1998. „blick.berlin.dok“, 2000. „Starbuck – Holger Meins“, 2002. „Monte-Klamotte“, 2005. „Die Spree – Sinfonie eines Flusses“, 2007. „Atem – Spiegel der Seele“, 2009. „Video Vertov“, 2012.

Bücher: „Starbuck – Holger Meins, ein Porträt als Zeitbild“, Espresso Verlag, 2001. „An der Spree – der Fluss, die Menschen“, Transit Verlag, 2005.